Fertigung von Stoffmasken gemeinsam mit den Allgäuer Nähmädla

Das Allgäuer Textilunternehmen Topp Textil hat auf die einbrechenden Bestellungen und Auftragsstornierungen aus den Bereichen Bekleidung und Automobilindustrie mit der Herstellung von hochwertigen Mund-Nasen-Masken reagiert. In Zusammenarbeit mit den "Allgäuer Nähmädla" um Anja Großmann und Katharina Guggenberger wurden innerhalb kürzester Zeit die ersten Masken hergestellt.

Das Allgäuer Textilunternehmen Topp Textil hat auf die einbrechenden Bestellungen und Auftragsstornierungen aus den Bereichen Bekleidung und Automobilindustrie mit der Herstellung von hochwertigen Mund-Nasen-Masken reagiert. In Zusammenarbeit mit den "AllgäuerNähmädla" um Anja Großmann und Katharina Guggenberger wurden innerhalb kürzester Zeit die ersten Masken hergestellt.

Die ersten tausend Masken wurden nun in Durach an Katharina Guggenberger übergeben, die die Masken weiter an Pflegedienste und Altenheime - wie zum Beispiel das Altenheim Legau - als Spende verteilen. Die „AllgäuerNähmädla" hatten sich zusammengeschlossen, da im Zuge der Corona-Krise immer wieder die Rede von zu wenig sicherem Mundschutz war. Leidtragend sind hierbei unter anderem Einrichtungen wie Altenheime, Pflegedienste, Arztpraxen und Physiopraxen, die sich mit der Versorgung größtenteils schwertun.

Nachdem die "AllgäuerNähmädla" - bis dahin ein paar freiwillige Näherinnen, welche aus Baumwollstoff Behelfsmasken genäht haben - eine Anfrage der Topp Textil erhalten haben und es viele hilfsbereite Allgäuer/innen gibt, welche selber nicht nähen können, hat Katharina Guggenberger spontan zugesagt, den Zuschnitt als Hilfe zu koordinieren und somit noch mehr Masken produzieren zu können. Der Kreis der Freiwilligen wuchs sehr schnell. So konnte ihr Team innerhalb eines Tages 25 Zuschneider/innen aus Bad Grönenbach und Umgebung finden, welche in einer Woche tausende Zuschnitte aus den Textilien von Topp machten! Parallel übernahm der Nähbereich von Topp Textil in Durach die Konfektion der Masken.

Seit Beginn der Corona-Krise hatte Topp Textil bereits begonnen Stoffe und Bänder für die Maskenproduktion an Allgäuer Nähinitiativen und anderen überregionalen Initiativen wie der von Mara Muth aus Eberbach und karitativen Verbänden wie der Caritasverband Kempten-Oberallgäu zu spenden.

Für die nun eigens aufgesetzte Maskenproduktion setzt Topp ausschließlich in Europa hergestellte Textilien ein. Um einen größtmöglichen Tragekomfort und gleichzeitig hohe Feuchtigkeits- und Partikelaufnahmefähigkeit zu gewährleisten, wurden die zweilagigen Gesichtsmasken aus einer Verbindung aus einem dichten Gewebe und einem hochwertigen Microveloursgewirke entwickelt. Die Masken sind wiederverwertbar und bei 90 Grad waschbar.

Darüber hinaus berichtet die Geschäftsführung, dass alle vier Produktionsstandorte der Topp Unternehmensgruppe zurzeit mit Nachdruck daran arbeiten entweder medizinische OP-Masken oder Mund-Nasen-Masken für ihre regionalen Märkte herzustellen.

Mund-Nasen-Masken können ab sofort in Mengen ab 35 Stück direkt bei Topp Textil oder in Kleinmengen ab 5 Stück über das Etsy-Portal (im Shop: topptextil) bestellt werden.

„Auch wenn der Einsatz und das Engagement unserer Mitarbeiter bei der Produktion von Masken die kommenden Ertragsausfälle nicht kompensieren werden, können wir so unsere Mitarbeiter weiter beschäftigen und unseren Anteil zur Bewältigung der Krise beitragen“ sagt Geschäftsführer Dr. Stefan Topp. Weiter hebt er hervor, „wie unkompliziert und selbstlos die spontane Zusammenarbeit im Sinne der Sache zwischen den AllgäuerNähmädla und unserem Hause funktionierte.“  

Laut Aussagen des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie seien die Folgen der Corona-Krise für die deutsche Textilindustrie dramatisch. Textil- und Bekleidungshersteller seien besonders hart getroffen, da der Handel seine Geschäfte schließen musste. "Aufträge wurden reihenweise storniert, Lieferketten sind zusammengebrochen." Es bleibt abzuwarten, wann die Mode- und Automobilindustrie wieder ganz normal produzieren kann. Der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie bewertet den Einsatz der Unternehmen positiv. "Sie leisten mit der Herstellung von Schutzausrüstung und Atemmasken einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Virus", sagt Geschäftsführer Uwe Mazura.

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